Rotkreuz-SeminareFoto: Andre Zelck / DRK

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Virtual Reality in der Pflegeausbildung: DigiCare Configuration eröffnet neue Lernwege

Mit DigiCare Configuration startet eine neue Förderphase zur Digitalisierung der Pflegeausbildung in Sachsen-Anhalt. Virtual-Reality-Lernanwendungen werden praxisnah und wissenschaftlich fundiert entwickelt und gemeinsam mit Lehrkräften, Praxisanleitenden und Auszubildenden weiterentwickelt.

Mit DigiCare Configuration ist eine neue Förderphase des Forschungs- und Entwicklungsprojekts DigiCare zur Digitalisierung der Pflegeausbildung in Sachsen-Anhalt offiziell gestartet. Ziel ist es, Virtual-Reality-Lernanwendungen für die generalistische Pflegeausbildung zu entwickeln, zu erproben und wissenschaftlich fundiert in Unterricht und Praxisanleitung zu integrieren. Dabei werden die Digitalkompetenzen von Pflegefachpersonen, Lehrkräften und Praxisanleitenden weiter gestärkt und moderne, attraktive Lernangebote geschaffen. Das Projekt läuft bis Ende 2026, wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm „WIR! Wandel durch Innovationen in der Region“ gefördert und ist Teil des TDG-Bündnisses.

Im Rahmen von DigiCare sind in Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Auszubildenden der DRK Pflegeschule „Henry Dunant“ in Halle etwa sechs Lehr- und Lernszenarien für den ergänzenden Einsatz in den Lernfeldern Mobilisierung und Wundversorgung entstanden. In der neuen Förderphase wird daran angeknüpft und zugleich der Fokus erweitert: Lehrenden soll ein bedarfs- und nutzerorientiertes Unterrichts- und Medienkonzept zur Verfügung gestellt werden, das nachhaltig in das Curriculum implementiert werden kann.

Was wird entwickelt?

-VR-Lernszenarien für typische, komplexe oder seltene pflegerische Situationen

-Pädagogisches Begleitmaterial

-Ein Schulungskonzept für Lehrkräfte und Praxisanleitende zum reflektierten, didaktisch sinnvollen Einsatz von VR

-Ein Konfigurator, mit dem Bildungseinrichtungen Szenarien langfristig anpassen oder erweitern können

Begleitend führt die Universitätsmedizin Halle eine wissenschaftliche Evaluation durch, um Qualität, Praxistauglichkeit und Lernwirksamkeit sicherzustellen.

Erste Einblicke: Präsentation beim Innovation Summit

Zum Projektauftakt präsentierte sich DigiCare Configuration beim Innovation Summit 2025 der Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung in Teutschenthal. Besucherinnen und Besucher konnten dort die VR-Brille ausprobieren und das virtuelle Lehr-Lernkrankenhaus erleben. Die Rückmeldungen zeigten deutlich: VR bietet großes Potenzial, Lernprozesse in der Pflege zu unterstützen und Handlungssicherheit zu stärken.

Workshops mit Praxisanleitenden und Lehrkräften an der Pflegeschule „Henry Dunant“

In ersten Workshops mit Praxisanleitenden und Lehrkräften an der Pflegeschule „Henry Dunant“ werden Bedarfe, Erwartungen und Herausforderungen des Einsatzes digitaler Lernformen gemeinsam erarbeitet. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie digitale Medien dazu beitragen können, Theorie und Praxis besser zu verbinden. Zudem werden Rahmenbedingungen für den Einsatz von Virtual Reality in der Praxisanleitung besprochen, Ideen zur Implementierung in bestehende Ausbildungskonzepte und Lehrpläne gesammelt und Anforderungen an zukünftige VR-Szenarien formuliert.

Beteiligung ausdrücklich erwünscht

DigiCare Configuration lebt von der aktiven Mitwirkung aus der Pflegepraxis und der Bildungslandschaft. Eingeladen sind Praxisanleitende, Lehrkräfte an Pflegeschulen und Auszubildende in der Pflege, in Workshops VR-Szenarien zu testen und Rückmeldungen zur Nutzbarkeit und zur didaktischen Einbettung zu geben. Interessierte können ihren E-Mail Kontakt unkompliziert über unseren QR-Code eingeben.

Projektbeteiligte

DRK Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.

Universitätsmedizin Halle – AG Versorgungsforschung

prefrontal cortex GmbH

Ausblick

Um das Projektziel zu erreichen, Virtual Reality als dauerhaft nutzbares, praxisnahes und wissenschaftlich fundiertes Lernmittel in der Pflegeausbildung zu etablieren, folgen weitere Beteiligungsformate. Perspektiven aus der Berufspraxis wirken dabei kontinuierlich an der Weiterentwicklung der VR-Anwendungen mit.